Am Sonntag den 04.10.2015 trafen sich um 9 Uhr morgens über 240 Schützen bei der Celler Herbstjagd auf dem Vereinsgelände des SC Wietzenbruch.
Unsere üblichen Verdächtigen wie Martin, Gernot und Patrick fuhren dahin, jedoch war dieses Mal auch Roger dabei, der wohl ein besonderes, erstes Turnier genießen durfte. Dieses Jahr waren so viele Schützen anwesend, wie sonst noch nie zuvor. Entsprechend gab es zu 39 Zielen über 44 Gruppen á 5-6 Schützen. Die Gruppeneinteilung wurde aus logistischen Gründen von den Organisatoren gemacht, damit Compoundschützen nicht mit Primitivschützen zusammengelegt wurden. So geschah es dann auch, dass wir vier Saxonen voneinander getrennt wurden und mit neuen Gesichtern schießen durften.
Auf ganze 39 Ziele sollten unsere Pfeile fliegen und die Ankündigung einer Herbstjagd hätte nicht treffender sein können: Die Ziele standen so frei, natürlich und auf sportlich-jagdliche Distanzen die dazu vom lauwarmen, sonnigen Oktoberwetter begleitet wurden. Auf insgesamt 3 kleineren Parkours genossen wir die vielen Hoch- und Tiefschüsse rund um den Kiebitzsee und auf einer typischen Heidelandschaft.
Wie schön die Ziele standen und wie weit sie in Wirklichkeit von der Schussposition wegstanden verriet manchmal auch erst der Gang zum Pfeileziehen. So wurde durch eine Öffnung im Gestrüpp auf einen relativ hoch stehenden Rothirschen geschossen, der nach über 45m Fußmarsch auf einmal eine Kopfhöhe von 1,70m hatte.
In meiner Gruppe durfte ich bei jedem zweiten Ziel zuerst meine Pfeile schießen, weil sie dank weißen Tracern (Flaumfedern) selbst auf sehr große Distanz noch genauestens gesehen werden konnten. So traf ich bei einem Ziel das Kill so perfekt, dass die Gruppe einfach auf meine weiße Markierung geschaut und gezielt hat und entsprechend gut trafen.
Was am nach 7,5 Stunden und am Ende des Tages übrig blieb, war Freude und körperliche Erschöpfung. Viele hatten bei den letzten Zielen einfach nicht mehr die Kraft den Bogen noch ganz zu spannen und auch ich hatte bei den letzten Schüssen keine Konzentration mehr.
Nichts desto trotz schoss sich Martin mit 461 Punkten und 15 Kills au den 13. Platz (von 70) in der Kategorie Herren Jagdrecurve und war damit nur knapp von der Spitze mit 518 Punkten entfernt. Für diese Leistung wurde er auch mit einem Preis geehrt.
Roger bewies sein hartes Training indem er auf seinem ersten Turnier mit 380 Punkten und 6 Kills auf den 38. Platz (von 61) mit 6 Kills in der Kategorie Herren Langbogen landete und fand sich so im soliden Mittelfeld wieder.
Gernot landete mit 347 Punkten und 5 Kills auf dem 51. Platz (von 70) in der Kategorie Herren Jagdrecurve.
Mich (Patrick) verließ das Glück und ich schaffte es mit nur 329 Punkten und 7 Kills gerade mal auf den 57. Platz (von 70) in der Kategorie Herren Jagdrecurve. Das Beste daran ist jedoch, dass ich haargenau die gleiche Punkt- und Killanzahl habe, wie meine Schwester. Dafür hätte es doch auch mal einen Geschwisterpreis geben müssen.
Die Ergebnisliste kann eingesehen werden beim
SC Wietzenbruch, Abteilung Bogenschiessen
Mit besten Grüßen,
Patrick